Medtermine

Getragene Gesundheit

So ähnlich sich das wartende Publikum vor einem Vortrag anhört, so verschieden waren Publikum und auch Inhalte der beiden Veranstaltungen die ich in den letzten Wochen in Wien besucht habe. – Trotz des ähnlichen Themas.
Und klar, jede Veranstaltung hat seinen Reiz, nicht wertend ob eine besser oder schlechter ist.

 

„Health Gadgets“ der Digital Business Trends“ (vormals APA-E-Business Community) im Haus der Musik am 29.1.2015 und „IoT Talks February 2015: Special Wearable Technologies“ im Coworking Space „Stockwerk“ am 4. Februar.

 

Zwei Welten

„Digital Business Trends“:
Das Publikum gemischt aus APA Mitarbeiterm, WKO Mitarbeitern, Geschäftsführer und Marketing/PR Mitarbeiter aus unterschiedlichsten IT Unternehmen – von EPU bis bekannten Größen in einer etablierten Veranstaltungsumgebung. Rundherum Anzüge, Getränke und Fingerfood inklusive. Diesmal gute Zeitdisziplin.
Health Gadgets: Wie digitale Lebensretter unseren Alltag beeinflussen
Credit: APA-Fotoservice/Preiss
Weitere Bilder finden sich hier
Die Inhalte auf Metaebene, die Erwartungen im Publikum – vielleicht etwas Neues kennenlernen oder ist doch was dabei was man verkaufen kann? Oder kritisieren kann. Gleich vorweg: Diesmal gabs wenig Kritik, schon auch dass man auf Anfrage nach Regelungen eher den Kopf schüttelte. Nein gäbe es wenige.
Anmerkung: Stimmt so oder so auch nicht, denn gerade die Frage nach der Regulierung kam just auch im IoT Talk. Und ja es gibt Regulierungen – durch die FDA und in Europa dem Medizinproduktegesetz.
Florian Schumacher, Trendscout und Gründer von Quantified Self Germany, eröffnete mit der Keynote: “Health Gadgets zur Messung und Nutzung von persönlichen Daten helfen uns gesund zu leben, Krankheiten früher zu erkennen und neues Wissen zu erschließen“.
In der anschließenden Diskussion verwies Eugenijus Kaniusas von der Technischen Universität (TU) Wien darauf dass es einen großen Unterschied zwischen Fitness-Tools und professionell genutzten medizinischen Anwendungen gäbe. Dieser werde zu wenig kommuniziert.
Elisabeth Oberndorfer, Silicon Valley-Korrespondentin unter anderem für den Digital-Marketing-Spezialisten Werbeplanung.at. merkte an, dass es derzeit auch viel Unsinniges gäbe und sich der Markt in einer Goldgräberstimmung befände. Peter Uher von der A1 Telekom Austria ergänzte dass viel Dinge trendy seien aber es fraglich sei ob sie überhaupt genutzt werden.

 

“IoT Talks”:
Studenten, Startups, Uni und FH Professoren, eher junges Publikum also, Getränke zum Selbstkostenpreis, wers kennt Bionade, Fritz Cola und Mate z.B.
Die Inhalte in vier Vorträgen gepackt, zeitlich am Handy mitgestoppt und zeitlich begrenzte Diskussion. Nach jedem Vortrag 10min Pause.
Coworking Space.
fritzcola
stockwerk
Mit einem  Kurzintro von Marc Busch zum Thema “Internet of Things und wie man damit Verhaltensänderung erreichen kann”  begann die Veranstaltung- dazu gibt es am AIT und EU-weit Projekte wie z.B. Horizon2020. Es sei weniger neue Technologie nötig als Verhaltensänderung der Menschen. Er schätzte, dass es bis 2020 ungefähr 75 Billionen vernetzte Devices geben könnte. Faktoren um sie zu nutzen seien Usability. Danach hörte das Publikum gespannt auf Vorträge von Startups und Usability-Designer. Letzterer ging auch darauf ein wie unterschiedlich die Entwickler-Welt zur Welt der Anwender und auch Interessenten, also Kunden wären.
Wie wahr diese Aussage ist, konnte ich ja durch den Besuch dieser beiden Veranstaltungen erfahren…
Den Abschluss machte Bart de Witte, der ebenfalls der Quantified Self Bewegung angehört, wie auch Florian Schumacher. Er erzählte über seine persönlichen Erfahrungen und auch darüber dass er bezüglich seiner Daten sensibel geworden sei. „Seit ich erfahren habe dass meine Daten im Zuge einer Auflösung des Unternehmens verkauft werden könnten nutze ich dieses Device nicht mehr“, so sein Fazit.

 

Klar ist, man kann nicht alles wissen, schon gar nicht wenn man als Gastredner das österreichische Sozialversicherungswesen nicht gut kennen kann. Dennoch ist es ein typisches Beispiel wie Mythen entstehen. „Die Sozialversicherung in Österreich zahlt MySugr“ war zu hören, mit dem Nachsatz auf Nachfrage, ich glaub es war die und die”.Richtig wäre: Die SVA, also die gewerbliche Versicherung bezahlt die zur App gehörenden Onlineschulung für Diabetiker wenn sie am Programm „Therapie aktiv“ teilnehmen. Von einer Übernahme der App-Kosten sind wir in Österreich also noch meilenweit entfernt.Hier die Info der SVA: Eindruck am Rande – so wirklich interessiert hat der Ausflug in die Sozialversicherung sowieso nicht, wurde kaum bemerkt. Wäre interessant gewesen diese Info bei den Digital Businesstrends anzusprechen……

 

Interessant wäre auch eine Vernetzung von thematisch ähnlichen Veranstaltungen. Wien ist ja nicht so groß aber die Vernetzung scheint dennoch sehr sehr schwierig zu sein 😉

 

Social Media:
Digital Business Trend mit eigener Website und Facebookpage
IoTalks nutzt die Plattform “Meetup”.

 

Weitere Nachlese:

Katharina Enzesberger auf Werbeplanung.at

 

 

 

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